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Open Science Initiativen in den Neurowissenschaften

Es hat sich zunehmend gezeigt, dass viele Studienergebnisse in den Neurowissenschaften nicht reproduzierbar sind („Replikationskrise“). Die Gründe dafür sind vielschichtig und umfassen methodische Mängel in Studien, selektive Datenanalysen, eine Fokussierung auf vermeintlich leicht kommunizierbare Ergebnisse aufgrund des starken Publikationsdrucks und in einigen Fällen sogar die Fälschung von Daten. Diese Entwicklungen bedrohen die Glaubwürdigkeit des wissenschaftlichen Erkenntnisprozesses.

In den letzten Jahren wurden daher zunehmend Initiativen gestartet, um die Transparenz von Studien und damit nicht zuletzt die Reproduzierbarkeit von Ergebnissen zu erhöhen. Diese Ansätze werden vielfach unter dem Begriff „Open Science“ zusammengefasst. Sie umfassen u. a. die Prä-Registrierung von Studien und die offene Bereitstellung von Daten, Studienmaterialien und Analyseskripten. Weiterhin haben unabhängige Replikationsstudien, die die Robustheit und Generalisierbarkeit von Studienergebnissen untersuchen, an Bedeutung gewonnen.

Eine wichtige Aufgabe des CMBB ist es, Open Science an den Universitäten Marburg, Gießen und Darmstadt zu unterstützen. Das CMBB unterstützt Initiativen, die spezifische Trainigsprogramme entwickeln (z.B. OSIUM), hilft bei der Implementierung von Curricula zur Vermittlung von Open Science Techniken im Rahmen von Studiengängen, versucht alternative Anreizstrukturen in der Wissenschaft zu entwickeln (z.B. durch die Ausschreibung des jährlich vergebenen „CMBB Replication Award“) und ist an der Implementierung von langfristigen Forschungsinfrastrukturen für Datenmanagement beteiligt (z.B. über die Entwicklung des DataHub).

Für weitere Informationen wenden Sie sich an (Open Science Beauftragte der Universitätsbibliothek Marburg) oder kommen Sie zur nächsten Open Office Hour des OSIUM (jeden zweiten Montag um 13:00 Uhr online und einmal im Quartal persönlich zu einem Open Science Lab).

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