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Prof. Dr. med. Axel Pagenstecher

Forschungsinteressen

Das Fach Neuropathologie beschäftigt sich mit den krankhaften Veränderungen des zentralen und peripheren Nervensystems, der Hirnhäute und der Skelettmuskulatur.
Als klinisch-theoretisches Fach steht die Neuropathologie in einem hochattraktiven Spannungsfeld zwischen klinischer Patientenversorgung, neurowissenschaftlicher Forschung und der Ausbildung des ärztlichen Nachwuchses.

Unsere Forschung konzentriert sich einerseits auf Zytokine, insbesondere IL-12, und andererseits auf Proteasen, hier insbesondere auf die Matrix-Metalloproteasen (MMPs) und ADAMs. Diese Faktoren wirken in verschiedensten physiologischen und pathologischen Prozessen, so dass sich die wissenschaftlichen Fragestellungen vielfach in einem Überschneidungsbereich von Neuroimmunologie und Neuroonkologie finden. Im ZNS exprimiertes IL-12 zum Beispiel kann im Nervensystem zerstörerisch wirken und einen Autoimmunprozess triggern, der zu EAE-ähnlicher Symptomatik führt, auf der anderen Seite aber in das Gehirn gelangte Viren elimieren oder zur Gliomabstoßung beitragen. Ein ähnliches zweischneidiges Schwert sind Proteasen, die sowohl Gewebs-destruktiv wirken können z.B. in der Gliominfiltration oder neuroimmunologischen Prozessen wie der EAE, auf der anderen Seite aber auch bei der Gewebereparatur oder beim physiologischen turnover der Extrazellulärsubstanz unabdingbar sind.
Durch die Entwicklung von in vivo und in vitro Modellen dieser Prozesse und Erkrankungen wollen wir diese Abläufe besser verstehen lernen, um langfristig bessere Therapieoptionen zu erreichen.