29.09.2023 „Wie behalten wir in einer digitalen Welt die Kontrolle?“

Öffentlicher Vortrag des Autors und Kognitionswissenschaftlers Gerd Gigerenzer in Gießen – Höhepunkt der Jahrestagung des Center for Mind, Brain and Behaviour (CMBB)

Foto: Stephan Röhl, CC BY SA 4.0
Prof. Dr. Gerd Gigerenzer, Kognitionswissenschaftler und Autor.

Ein Thema, das derzeit wohl vielen unter den Nägeln brennt: Zu der Frage, wie wir in einer digitalen Welt die Kontrolle behalten, wird der Buchautor und Kognitionswissenschaftler Prof. Dr. Gerd Gigerenzer am Donnerstag, 5. Oktober 2023, um 19 Uhr einen Vortrag in der Aula der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) halten. Gigerenzer ist Autor des Buches "Klick: Wie wir in einer digitalen Welt die Kontrolle behalten und die richtigen Entscheidungen treffen" und spricht im Rahmen der wissenschaftlichen Jahrestagung des Center for Mind, Brain and Behaviour (CMBB) der Universitäten Marburg und Gießen sowie der TU Darmstadt. Der Autor hält seinen Vortrag auf Deutsch, Gäste sind herzlich willkommen und der Eintritt ist frei.

 Der Vortrag bildet den Abschluss und Höhepunkt der internationalen Tagung. „Tagsüber kommen über 180 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen der Neurowissenschaften in Gießen zusammen, um ihre Arbeiten zu präsentieren und neue Kooperationsmöglichkeiten zu identifizieren“, erklärt der derzeitige Direktor des Zentrums, der JLU-Wahrnehmungsforscher Prof. Dr. Roland Fleming „Wir freuen uns besonders darauf, am Abend den renommierten Forscher Prof. Dr. Gigerenzer zu dem Vortrag begrüßen zu können und laden die Öffentlichkeit herzlich dazu ein“.

 Prof. Gigerenzer, Autor von über 15 populärwissenschaftlichen Büchern über den menschlichen Geist, ist emeritierter Direktor des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung, derzeitiger Direktor des Harding-Zentrums für Risikokompetenz und hat eine Honorarprofessur an der Universität Potsdam inne.  Er hat zahlreiche Preise und Auszeichnungen für seine Arbeiten darüber erhalten, wie Menschen schnelle und effiziente Strategien nutzen, um über Risiken nachzudenken und Entscheidungen in einer komplexen und oft unvorhersehbaren Welt zu treffen. „Seine Arbeiten haben nicht nur auf die psychologischen Wissenschaften großen Einfluss, sondern auch auf die Politik und die Art und Weise, wie die Gesellschaft mit Ungewissheit umgeht“, so Fleming.

 Zuvor werden am Nachmittag der Veranstaltung die Preise des CMBB für Wissenschaftskommunikation verliehen.  Die Auszeichnungen gehen in diesem Jahr an Dr. Verena Schuster von der Philipps-Universität Marburg und Maximilian Broda von der Justus-Liebig-Universität Gießen, die ihre Preise entgegennehmen und ihre Aktivitäten im Bereich der Wissenschaftskommunikation in englischer Sprache vorstellen werden.

 Das „Center for Mind, Brain and Behavior“ (CMBB) ist eine hochschulübergreifende wissenschaftliche Einrichtung der Philipps-Universität Marburg (UMR), der Technischen Universität Darmstadt und der Justus-Liebig-Universität Giessen (JLU). Im CMBB wirken Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Fachbereichen - insbesondere Psychologie, Neurowissenschaften, Biologie, Medizin, Pharmazie, Physik und Informatik - der drei Universitäten interdisziplinär zusammen.

 Das Verständnis der Funktionsweise des Gehirns und des menschlichen Verhaltens ist das zentrale Ziel der gemeinsamen Forschungsaktivitäten im CMBB. Projekte aus dem Bereich der Grundlagen- und translationalen Forschung reichen von der Untersuchung subzellulärer Prozesse bis hin zum gesamten Gehirn und des Verhaltens gesunder Versuchspersonen sowie neurologischer und psychiatrischer Patienten.

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