18.01.2021 CMBB begrüßt zwei Nachwuchsgruppenleiterinnen
Nachwuchsgruppen werden aus Sondermitteln des HMWK finanziert
Am Center for Mind, Brain and Behavior (CMBB) der Philipps-Universität Marburg und der Justus-Liebig-Universität Gießen haben vor kurzem Frau Dr. Katharina Dobs (JLU) und Dr. Mareike Grotheer (UMR) ihre Arbeit als Leiterinnen zweier wissenschaftlicher Nachwuchsgruppen aufgenommen. Die Nachwuchsgruppen werden aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst (HMWK) finanziert.
Katharina Dobs ist eine kognitive Neurowissenschaftlerin mit einem interdisziplinären Hintergrund in Informatik und Psychologie. Sie hat am Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen promoviert. Ihren ersten PostDoc hat Frau Dobs am CNRS in Toulouse, Frankreich, absolviert und ist danach für einen zweiten PostDoc-Aufenthalt an das Massachusetts Institute of Technology (MIT), USA, gegangen. Der Schwerpunkt ihrer Forschung liegt in dem neu entstandenen Feld der kognitiven modellbasierten Neurowissenschaften ("cognitive computational neuroscience"), das Kognitionswissenschaften, künstliche Intelligenz und Neurowissenschaften vereint. Insbesondere nutzt ihre Forschung neueste Erfolge im Bereich der künstlichen neuronalen Netze, um wichtige Fragen zur menschlichen visuellen Wahrnehmung und der funktionellen Organisation des visuellen Kortex zu beantworten.
Auch Mareike Grotheer ist kognitive Neurowissenschaftlerin. Sie erforscht die neuronalen Grundlagen der visuellen Wahrnehmung sowie die Verarbeitung von Mathematik und Lesen im Gehirn. Frau Grotheer hat an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena promoviert und verbrachte anschließend 5 Jahre als PostDoc an der Stanford University in den USA. Ihre Forschung zeichnet sich dadurch aus, dass funktionelle und strukturelle Aspekte der neuronalen Verarbeitung gemeinsam untersucht werden, um ein ganzheitliches Verständnis der Funktion des menschlichen Gehirns zu erlangen. So untersucht sie zum Beispiel mit Hilfe von funktioneller Bildgebung, welche Regionen im Gehirn beim Lesen aktiviert werden und mit diffusionsgewichteter Bildgebung, wie diese Regionen miteinander verknüpft sind, um so das gesamte Netzwerk der Informationsverarbeitung zu beschreiben.
"Mit der Besetzung der Stellen wird die Arbeit des CMBB optimal ergänzt und erweitert", freut sich Prof. Bremmer, der geschäftsführende Direktor im CMBB. "Wir haben mit Hilfe des HMWK zwei international herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen für das CMBB gewinnen können" ergänzt Prof. Fiehler, die stellvertretende Direktorin des CMBB.