29.04.2024 Nachruf Professor Arne Nagels (1980-2024)
Mit großer Bestürzung haben wir die Nachricht vom plötzlichen Tod unseres Kollegen Prof. Dr. Arne Nagels aufgenommen, der am 9. April, kurz vor seinem 44. Geburtstag, nach kurzer und schwerer Erkrankung viel zu früh verstorben ist.
Professor Nagels wurde am 18. April 1980 in Kleve am Niederrhein geboren. Nach einem Studium der Sprachwissenschaften an der Technischen Hochschule Aachen wechselte er 2009 für seine Dissertation an die Universität Marburg, wo er drei Jahre später (2011) sehr erfolgreich mit einer Arbeit an der Schnittstelle von Linguistik und Neuropsychologie promovierte. Nach seiner Promotion setzte er seine Forschung in Marburg fort und blieb der Universität als enger Kooperationspartner auch nach seinem Ruf auf eine Professur für Allgemeine Sprachwissenschaft an der Universität Mainz eng verbunden.
Seine Forschung hat maßgeblich dazu beigetragen das Verständnis der menschlichen Sprache und ihrer neurobiologischen Grundlagen voranzutreiben. Sie erstreckte sich über eine Vielzahl von Themen, darunter die Erforschung der neurobiologischen Grundlagen der Sprachproduktion Semantik und sozialen Interaktion. Besonders bemerkenswert waren seine Untersuchungen zu formalen Denkstörungen bei Patienten mit Psychose und zur Sprachproduktion bei Modellpsychosen. Durch seine multidisziplinäre Herangehensweise und sein tiefgreifendes Verständnis der Linguistik und Neurowissenschaften hinterlässt Professor Nagels einen bleibenden Einfluss auf das Fachgebiet.
Professor Nagels war aber nicht nur ein herausragender Forscher, sondern auch ein inspirierender Lehrer und Mentor. Seine Leidenschaft und sein Engagement für die Linguistik und ihre Verbindung zur Psychiatrie waren ansteckend und beeinflussten viele Studierende nachhaltig. Er zeichnete sich durch sein großes Interesse an und durch seine vielseitige Unterstützung der Studierenden, Mitarbeitenden sowie Doktorandinnen und Doktoranden aus.
Arne Nagels hinterlässt eine große Lücke. Wir möchten allen, die Arne gekannt haben, aber insbesondere seiner Familie unsere aufrichtige Anteilnahme bekunden.